Neo-Ökos, versammelt Euch! Kurz zur KarmaKonsum in Frankfurt

Wieder da im idyllischen Niederbayern. Und schon am Samstag ging sie zu Ende: Grund für die Reise nach Frankfurt, die KarmaKonsum, eine Konferenz zum Thema LOHAS in Deutschland. Gähn … aber nein! Das vorweg: Es war ein spannender Freitag, der Tag der eigentlichen Konferenz (der Samstag war dem Green Camp gewidmet). Denn glücklicherweise hat die KarmaKonsum sich einen hohen Anspruch im Vorfeld auferlegt, den sie anschließend auch erfüllen konnte. Das ist ja ein Grundproblem aller Strömungen, die sich plötzlich in der Mitte der Gesellschaft etablieren, in diesem Fall der Ökos: Plötzlich melden sich allerlei Menschen auf solchen Veranstaltungen zu Wort, die eigentlich mit den ursprünglichen Idealen nichts mehr zu tun haben. Und allerlei Zuhörer kleben wie die Fliegen an deren Lippen – und am Ende bleibt man ratlos zurück (und ärgert sich über die weite Anreise).
Geklebt habe ich auch, aber im besten Wortsinn. Es war inspirierend, in meinen Augen das beste, was man über eine solche Veranstaltung sagen kann. Denn gerade Erörterungen zum radikalen Umdenken wie von Prof. Simonetta Carbonaro sind es, die einen mit einem guten Gefühl nach der Veranstaltung entlassen, nicht Lebenszeit verschwendet zu haben, sondern privilegiert zu sein, dass man solchen Menschen zuhören konnte. Das gilt freilich auch für die anderen Vorträge; und gerade als Kontrast zum LOHAS-Marketing-Bullshit, den man allerorten und auch gerne auf besonders miesen Konferenzen an den Kopf geworfen bekommt, war das ein wunderbarer Kontrast.