Ein paar Worte zur Finanzierung

Jens Kunath suchte bekanntlich vor nicht allzulanger Zeit nach Gründern, um diese zu unterstützen. Von ihm haben wir noch nichts gehört (wir liefern ja auch nicht nach Capetown 😉 ), doch fragen uns viele danach, wie wir mymuesli finanziert haben.

Die Antwort ist: selbst, ohne Venture Capital. Wir wollten einfach bestimmen können, wie die Gründung aussehen soll und die Fäden in der Hand behalten. Außerdem stelle ich es mir ganz nett vor, bei einem Finanzierer an die Tür zu klopfen mit „Hallo, wir machen übrigens Müsli“. Die hätten das wahrscheinlich für einen Aprilscherz gehalten.

Doch Geld ist ja allein nicht ausreichend: Die mindestens ebenso wichtige Ressource, die man unserer Ansicht nach für eine Gründung braucht, ist Zeit. Zeit etwa, um eine Webseite zu programmieren (was Hubs in mühevoller und monatelanger Arbeit auf die Beine gestellt hat); oder zum Beispiel Zeit, um Räume für die Produktion komplett umzubauen, damit sie mit lebensmittelrechtlichen Vorgaben übereinstimmen. In solchen Fällen können wir glücklicherweise auf einen großen Freundeskreis zurückgreifen. Und da ist vom Heizungsbauer und Zimmermann bis zum Mathematiker und Anwalt glücklicherweise so ziemlich alles vertreten.

Außerdem ist eine Gründung nach dem Studium einfacher als in vielen anderen Fällen: Wir haben keine Hypothek abzubezahlen, leben noch wie Studenten und haben vor allem keine Kinder, die jeden Monat einen bestimmten Betrag benötigen. So wie wir, als wir noch studiert haben (Danke Eltern! Danke Stipendium! Danke Nebenjobs! Danke von Hubs und Phil an die Videothek! – aber die ist wiederum eine eigene Geschichte wert…).

Wie geht es weiter? Ideen haben wir viele. Aber jetzt lassen wir erstmal die erste mymuesli-Woche vorbeigehen. Die ist nämlich schon aufregend genug.