mymuesli bestellen und helfen: 8 Fragen an Arne Friedrich

mymuesli bestellen und helfen: 8 Fragen an Arne Friedrich

Es war ziemlich ruhig in unserem Blog, die letzten Wochen. Wir haben uns viel mit unseren neuen Projekten beschäftigt. Und dann ist da ja noch die Weihnachtszeit … Aber bleiben wir doch beim ersten Thema: Der ehemalige Fussballnationalspieler Arne Friedrich hat seinen Lieblingsmix zusammengestellt. Von jedem verkauften Arne-Müsli spenden wir 2 Euro an seine Stiftung. Lass Dir im Interview mit Arne erzählen, worum es dabei geht.

Hallo Arne, in knapp 3 Wochen ist Weihnachten. Wir sind neugierig, was war das verrückteste Weihnachtsgeschenk, was Du jemals bekommen oder verschenkt hast?

Ich muss ehrlich gestehen, in den letzten Jahren habe ich mir mit meiner Familie nichts mehr geschenkt. Wenn wir uns was schenken wollen, können wir das ja auch während des ganzen Jahres tun. Das muss für mich nicht unbedingt an Weihnachten sein. Vielleicht ändert sich das wieder, wenn mal Kinder da sind. Aber im Moment sehe ich das eher erwachsen.

Schade, wir hatten jetzt natürlich auf eine spannende Anekdote gehofft. Aber Du bist ja heute auch hier, weil wir über ein ganz anderes Thema sprechen wollen. Spielst Du in Deiner Freizeit eigentlich noch Fussball?

Es kommt drauf an: Wenn ich in Deutschland bin, fast nie. Wenn ich in Amerika bin, was ungefähr 4 bis 5 Monate im Jahr sind, spiele ich sehr regelmäßig, ein bis zweimal die Woche. Ich habe dort eine gute Truppe gefunden mit ehemaligen Profisportlern aus dem Basketball und dem Fußball. Das macht dann schon Spaß.

Wie war das, als Du im Profi-Fußball aufgehört hast? Hattest Du direkt Pläne?

Ich hab mir schon in den letzten zwei bis drei Jahren Gedanken gemacht, was ich mal machen könnte. Aber solange man im Fussball drin ist, ist es wirklich schwer, sich um andere Dinge zu kümmern. Die Spiele sind da, alles ist sehr getaktet, mit sehr viel Druck. Ich musste dann ja früher aufhören als erwartet, weil ich einen Bandscheibenvorfall hatte. Zunächst einmal gings darum, wieder gesund zu werden. Danach habe ich versucht, verschiedene Bereiche auszuprobieren. Ich habe zum Beispiel für das chinesische und amerikanische Fernsehen als TV-Experte gearbeitet. Ich hab verschiedene Trainerscheine bis zur A-Lizenz gemacht, dann ein Jahr die U 18 mittrainiert und danach dann mit Jung von Matt gearbeitet gearbeitet als Partner. Das war ein wichtiger Prozess, um zu sehen, was macht mir Spaß, was kann ich gut.

Du engagierst Dich aber auch karitativ mit Deiner eigenen Stiftung. Wie ist es dazu gekommen?

Den Plan, meine Stiftung zu gründen, hatte ich schon ziemlich lange, schon während meiner Fußballzeit. Wenn ich wirklich Geld spenden möchte, dann doch mit meiner eigenen Stiftung. Dann weiß ich wenigstens, was damit passiert und kann mir meinen eigenen Spendenzweck aussuchen. Ich hab dann während meiner Fussball-Karriere angefangen, Geld für die Gründung der Stiftung beiseite zu legen.

Gegründet hast Du die Arne Friedrich-Stiftung dann vor circa zwei Jahren. Für welche Projekte setzt Ihr Euch ein?

Es gibt natürlich ganz viel Bedarf. Deshalb musste ich für mich erstmal festlegen, für welche Bereiche ich mich einsetzen möchte. Wir unterstützen in erster Linie Kinder und Jugendliche. Außerdem möchte ich im Bereich Bildung,Gesundheit und Soziale Integration etwas machen. Ich bin selber regelmäßig vor Ort bei den Projekten, zum Beispiel im Deutschen Herzzentrum, das wir unterstützen oder in den Schulen. Momentan sind das drei Berliner Grundschulen. Und wir haben jetzt ein neues Projekt hinzugefügt. Wir wollen uns um ambulante Kinderhospize kümmern. Mir ist dabei ganz wichtig, dass es lebt. Also, dass wir eben nicht nur Geld spenden, sondern persönlich vor Ort sind. Das gibt mir auch unglaublich viel wieder und zeigt mir wie gesegnet ich bin, dass ich gesund sein darf.

Das sind sehr unterschiedliche Bereiche. Was kann man sich darunter konkret vorstellen?

Im Deutschen Herzzentrum liegen teilweise Kinder die auf Organe warten, vor allem Herzen aber auch Lungen. Wenn man dann dort hinkommt, ist das natürlich unglaublich emotional. Man muss sich vorstellen, dass die Eltern rund um die Uhr bei den Kindern sind.Teilweise sehen sich die Eltern gar nicht, weil sie in unterschiedlichen Städten leben und ein Teil immer beim Kind sein möchte. Das ist nicht einfach. Unser Integrationsprogramm an Grundschulen heißt VIF, Verantwortung, Integration, Freundschaft. Wir arbeiten mit der Bürgerstiftung in Berlin zusammen, die ein unglaubliches Netzwerk hat. Da ist es so, dass wir Dozenten einladen, in die Schulen zu gehen und VIF-Gruppen zu machen. Das sind AGs, wo Kinder aus den Flüchtlingsklassen mit anderen Klassen zusammengeführt werden und gemeinsam lernen können. In erster Linie gehts uns darum, dass die Kinder sich kennenlernen und Berührungsängste vor kulturellen Unterschieden verlieren.

Und Ihr engagiert Euch seit kurzem für Kinderhospize. Damit hatte viele noch nichts zu tun, worum geht es dabei?

Kinderhospize, ambulante oder stationär, sind Einrichtungen, wo Kinder hinkommen, die eine Krankheit haben, die ihr Leben verkürzt. Das heißt, sie werden nach einem gewissen Zeitraum sterben. Das ist unglaublich schwierig, zum einen für die Eltern und für die Kinder natürlich. Aber auch für die Pfleger und Schwestern, die sich kümmern. Denn die Kinder sterben in regelmäßigen Abständen in den Einrichtungen.Teilweise ist es so, dass die Hospize bis zu 70% über Krankenkassen finanziert werden und 30% über Spenden. Das ist ein unglaublicher Betrag, der jedes Jahr aussteht, um die Einrichtung am  Laufen zu halten. Als ich das gehört habe, war klar, dafür möchte ich etwas tun.

Dabei wollen wir Dich gern unterstützen und zusammen mit unseren Müslifreunden beim Sammeln von Spendengelder für Kinderhospize helfen. Wie funktioniert das genau?

Bei einem Besuch im Berliner Büro hatten wir die Idee, ein Müsli zu entwickeln, von dem ein Teil für karitative Zwecke gespendet wird. Ich finde, das ist ein ganz toller Weg, um Menschen zu helfen. Es gibt jetzt also das Arne-Müsli, das ich zusammengestellt habe. Über jedes verkaufte Müsli wird die Arne-Friedrich-Stiftung mit 2 Euro unterstützt. Zum anderen gibt es natürlich Möglichkeiten, direkt zu spenden per SMS oder Paypal. Die genauen Infos findet man unter mymuesli.com/arne oder arne-friedrich-stiftung.de

 

Mehr darüber könnt Ihr heute übrigens auch live erfahren, um 17h auf  der mymuesli-Facebookseite. Dort beantwortet Arne gern Eure Fragen persönlich.