Flamingos mitten in Berlin? So entstand unser Pop-up-Store

Flamingos mitten in Berlin? So entstand unser Pop-up-Store
Pünktlich zur Fashion Week 2016 hatten wir uns eine kleine Überraschung für Euch einfallen lassen: einen mymuesli-Pop-up-Store, in dem es unser neuestes Müsli gibt – das Pink-Granola. Anders als unsere regulären mymuesli-Läden, die ihr aus vielen Städten kennt, hatte der Pop-up-Store nur für 3 Tage geöffnet und war mehr oder weniger improvisiert. (Ein paar Eindrücke von unserer Launch-Party hatte ich Euch ja am Freitag gezeigt.) Wie aber hatten wir so einen Mini-Laden auf Zeit gebaut, wie sah unser Pop-up-Store am Ende aus und was, um Himmels Willen, haben Flamingos damit zu tun?
Kommt mit mir nach Berlin-Mitte und gewinnt einen exklusiven Einblick, wie unser Pop-up-Store binnen 24 Stunden entstanden ist.

Als ich vor knapp einem Jahr zum ersten Mal das Wort „Pop-up-Store“ gehört habe, dachte ich: Pop-up, Moment mal. Das kennst Du doch von früher. Waren das nicht diese fetzigen Bücher aus Kindertagen, die Du so geliebt hast? Meine Freunde und ich haben sie immer „Faltbücher“ genannt, aus denen beim Umschlagen eine kleine Landschaft oder ein Tier wie aus dem Nichts hochwuchs. So wurde die Geschichte darin richtig lebendig, ich konnte mich in so einem Buch verlieren.

Pop, Pop, Pop-up-Store

So ein „Aufklappladen auf Zeit“ funktioniert sehr ähnlich wie meine früheren „Faltbücher“. Auch er taucht mehr oder weniger plötzlich in einer Straße auf und ist nach kurzer Zeit wieder von der Bildfläche verschwunden. Kleine Geschichtsstunde: Der erste Pop-up-Store war die „Ritual Expo“ im Jahr 1997 in Los Angeles. Die fand nur für einen Tag statt, war auf Bekleidung spezialisiert und ursprünglich als Experiment des Eventmanagers Patrick Courrielche gedacht. Mittlerweile hat sich der Pop-up-Verkauf zum echten Trend in den USA, Kanada, Australien und vielen anderen Ländern weltweit verbreitet – vor allem im Fashion- und Mode-Bereich. Warum, dachten wir, also nicht mal was wagen und dieses Prinzip auf unsere Müsli-Läden übertragen?

Den ersten mymuesli-Pop-up-Store haben wir übrigens vor vier Jahren in München im kleinen Stil probiert. Und auch unser Food-Truck (sozusagen ein Pop-up-Laden der erste Stunde auf vier Rädern) ist schon öfters durch viele Städte gerollt, wie Ihr wisst. Jetzt gehen wir einen Schritt weiter, weil wir schon lange den Traum vom eigenen Pop-up-Laden in der deutschen Hauptstadt hatten. Aber eine Frage stellte sich gleich zu Beginn: Wie baut man so einen Store dort eigentlich?

 

Das wird der mymuesli-Popup-Store in Berlin-Mitte

Ein Spielplatz, mintgrün

Zusammen mit Theresa, die sich bei uns um PR kümmert, fahre ich dienstags, einen Tag vor dem großen Launch-Event, an die geplante Location, um einige Bilder vom Aufbau vor Ort zu machen. Insgesamt soll der nur wenige Stunden dauern. Wir sind gespannt und machen uns vom mymuesli-Büro in Berlin-Kreuzberg auf nach Mitte in die Rosa-Luxemburg-Straße 16.

Im mymuesli-Popup-Store in Berlin

Kurz nach 17 Uhr stehen wir vor einem Gebäude, das farbenfroh zwischen zwei Cafés aufploppt und nur wenige Häuser von der Volksbühne Berlin entfernt liegt. Außen wie innen ist es komplett in Mintgrün gestrichen. Wow! Dreimal klopfen, dann macht einer auf: Stephan, unser Head of Stores, ist schon da. Er führt uns durch den Raum, alles wirkt auf den ersten Blick wie ein großer Spielplatz … oder ein Dschungel voll von Müsli. „Ein verrückter Ort“, sage ich, „aber wem gehört diese Fläche überhaupt?“ Stephan antwortet schnell: „Davor war hier eine Galerie drin, was danach kommt, weiß keiner. Eins kann ich aber mit Sicherheit sagen – in den nächsten Stunden lassen wir hier was richtig Cooles entstehen.“

Unser Aufbau-Team

Nach und nach kommen alle, die den Pop-up-Store heute zum Leben erwecken, zusammen. Wer dabei ist? Stephan, Konrad (früherer Store-Manager in Schweden), Elisabeth (die ihr vor kurzem als Model kennenlernen konntet), Ben und Fabiola (beides Werkstudenten), unser Berliner Store-Manager Philipp, Theresa und natürlich ich. Eine große und engagierte Gruppe! Stephan wirkt sichtlich erfreut darüber, dass wir ihn heute unterstützen: „Mit so einem engagierten Team sollten wir schnell vorankommen.“

Ein Problem haben wir aber: Die Lieferung unserer Möbel lässt sich auf sich warten. Sie werden uns direkt aus einer beauftragten Werkstatt gebracht. „Eigentlich sollte sie schon seit zwei Stunden da sein“, sagt Stephan. „Wir haben ja nur ein kleines Zeitfenster, da muss alles Hand in Hand gehen.“ Er wirkt etwas nervös. Gegen 18 Uhr bekommen wir endlich die Theke geliefert (allgemeine Erleichterung) – aber Moment … wir bekommen sie nicht über die Laderampe durch die Eingangstür des Stores (kollektive Ernüchterung). Kurze Zeit später haben Philipp, Konrad und Ben sie einfach von Hand reingetragen.

 

Beim Aufbau des mymuesli-Popup-Stores in Berlin

Alle helfen beim Aufbau des mymuesli-Flamingo-Stores Phillip (links) und Stephan (rechts) suchen nach einer Lösung, um die Theke in den Store zu bekommen.„Okay, Mädels, nützt alles nichts – wir machen hinten weiter. Kommt mit!“ Elisabeth ruft Fabiola und Theresa backstage zum gemeinsamen Befüllen der Goodie Bags für die geladenen Gäste unseres Launch-Events in den Lagerraum. Die Tüten enthalten: das Pink-Granola (logisch), unsere neue Müsli-Zeitung, feinen Bio-Blatt-Tee von Tree of Tea, die Einladungskarte und ein Holz-Schlüsselanhänger. Aber fehlt da nicht noch was? „Ach Mist!“, ruft Elisabeth. Eine Glossybox (Kosmetikboxen für Beauty & Make-up) muss ja auch in jede Tasche. Doch die Beautyboxen wurden uns bisher noch nicht geliefert. Und nun? Genau in dem Moment kommt die Lieferung am Eingang, ein Glück. Also Schritt 2: in jede Goodie Bag zusätzlich jeweils eine Box legen. Wir sind uns einig, spätestens jetzt eine Pause verdient zu haben …

Vorn, im Store-Bereich hat Stephan inzwischen eine Flamingo-Girlande aufgehängt. Die ziert ein Schriftzug mit dem Hashtag #myflamingo. Mit dem rufen wir Euch alle auf, euer pinkes Lieblingsmüsli demnächst auf Instagram zu posten. Legt gerne schon los! Einige richtig coole Instagram-Beiträge haben wir schon entdeckt.

Bis spät in den Abend in Berlin-Mitte

Zurück zum Aufbau des Pop-up-Stores: Eins merken wir, Improvisieren müssen wir heute viel und nach striktem Plan geht wenig. Umso wichtiger ist es da, dass wir uns so gut es geht an Stephans Plan halten. Die Theke ist nach zwanzig Minuten endlich drin – jetzt muss sie nur noch richtig platziert werden, sodass Philipp die Kasse anschließen kann (er kennt sich bestens damit aus, denn das gehört ja im mymuesli-Laden in Berlin-Steglitz zu seinem Tagesgeschäft). „Rechts hinten in die Ecke, wie immer!“ ruft Philipp.

Das mymuesli-Logo darf im Popup-Store nicht fehlen

Ich bringe den mymuesli-Schriftzug an der Theken-Front an

Danach geht’s mit unseren Müsli-Regalen aus Holzleitern und Brettern weiter. „Eins nach links, eins nach rechts an die Wand, bitte.“ Stephan organisiert jeden Schritt genau.

Im Flamingo-Popup-Store werden schon die mymuesli-Dosen bereit gestellt

Bloß nicht aufgeben – wir haben noch lange nicht alles gepackt. Als nächstes befüllen wir unsere selbstgebauten Leiterregale im Eiltempo (die Zeit ist heute wahrlich nicht auf unserer Seite). Das heißt also: Müsli, Müsli und nochmals Müsli bis spätestens 20 Uhr platzieren. „Los Leute, alle anpacken – dann sind wir schnell fertig!“, ruft Stephan zum Team.

Elisabeth und Konrad helfen beim Aufbau im mymuesli-Popup-Store

Wir haben zwar alle Hände voll zu tun, aber jetzt laufen die Dinge wenigstens wie im Akkord: Konrad öffnet die Müsli-Kartons, schiebt diese zu Elisabeth rüber, die wischt die Ablageflächen ab, entstaubt noch einmal die Pink-Granola-Dosen (denn sie kommen superfrisch aus unserer Manufaktur), dann werden sie genau nebeneinander ausgerichtet. Zack, zack, zack – man könnte denken, wie hätten nie etwas anderes gemacht!

Der Letzte macht das Licht aus

„Haben wir noch was vergessen?“, fragt Theresa, während sie die letzten Dosen Pink-Granola zusammen mit Elisabeth auf dem Regal platziert. Ja, etwas fehlt noch: die Deko! Drei Poster mit dem Pink-Granola müssen an die leuchtend grüne Wand sowie ein gerahmtes Flamingo-Bild im Mosaik-Stil (ich muss immer wieder hingucken). „Wo ist der Tesafilm, herrje?“ Philipp schaut sich ratlos um. Nach fünf Minuten hängen alle Bilder perfekt ausgerichtet. Darauf unser Model, das eine Müsli-Dose mit aufgedrucktem Flamingo-Muster und einen Flamingo hält. Dieser Tage haben wir uns völlig vom Flamingo-Fieber anstecken lassen.

Unser Model mit dem Pink-Granola

Konrad bringt das Flamingo-Foto im mymuesli-Store an

Am Ende heißt es, ein letztes Mal den Boden kehren. Zum Schluss Müll weg, Ordnung schaffen, Licht aus. Das war’s für heute. Puh. „Hey Danke, Leute. Der Laden steht. Die Feinschliffe erledigen wir morgen.“ Stephan steht die Erleichterung ins Gesicht geschrieben – und mir wie allen anderen auch.

Gegen 21.30 Uhr sind wir ziemlich geschafft. Morgen ist ja schon Eröffnung und wir erwarten mehr als 200 Gäste. Kaum zu glauben: vier Stunden Aufbau für einen Laden, den es drei Tage geben wird. Und danach wieder Abbau. Zugegeben, es macht aber jede Menge Spaß … Schaut ihn Euch an. Ist er nicht toll geworden? #myflamingo

Alles bereit für das Launch-Event im mymuesli-Popup-Store